Der Grundstein der bulgarischen Militärluftfahrt wurde am 23.Februar 1906 gelegt, als die erste Luftstreittruppe gegründet wurde. Die Truppe hatte ursprünglich nur einen Fesselballon und sollte die Feuerleitung der Heeresartillerie unterstützen.
Gleichzeitig warf man aber auch ein Auge auf die Entwicklung der Flugzeuge und Anfang 1912 wurden dreizehn Heeresoffiziere zur Ausbildung nach Frankreich geschickt. Parallel dazu bestellte Bulgarien fünf Flugzeuge in Frankreich und Deutschland (eine Bleriot XXI, drei Albatros F.II und eine Voisin). Ab Juli 1912 kehrten dann die ersten ausgebildeten Piloten aus Frankreich zurück und am 13. August 1912 startete während des großen Sommermanövers Hauptmann Simeon Petrov mit seiner Bleriot XXI zum ersten Einsatzflug der bulgarischen Luftfahrtgeschichte.
Ferner ist zu erwähnen, dass der bulgarische Flugpionier Hauptmann Simeon Petrov die erste einsatzfähige Fliegerbombe der Welt entwickelte. Diese Bombe wurde erstmals am 16. Oktober 1912 bei einem Angriff auf den Bahnhof von Karaagac (nahe Edirne) eingesetzt.