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Heute ehren wir den großen Bulgaren - Patriarch Evtimij von Tarnovo

Heute ehren wir den großen Bulgaren - Patriarch Evtimij von Tarnovo

20.01.2011 14:02:51

Die Bulgarische Orthodoxe Kirche ehrt am 20. Januar den Heiligen Patriarch Evtimij. Den schriftlichen Überlieferungen zufolge wurde Evtimij um das Jahr 1327 geboren. Eine Ausbildung erhielt er in den Klöstern unmittelbar neben der Hautstadt Tarnovo und als der damals wohl bedeutendste bulgarische Theologe Theodosij 1350 nach Tarnovo übersiedelte, schloss sich Evtimij, der zu jener Zeit bereits Mönch war, ihm sofort an. Mit seinen Kenntnissen und seiner Haltung nahm er bald den ersten Platz unter den Schülern ein und wirkte schließlich als Stellvertreter Theodosijs, denn sein Lehrer war Vertreter des Hesychasmus, einer Lehre, bei der man sich auf dem Weg der Erleuchtung von den materiellen Wehrnehmungen und persönlichen Empfindungen abkehrt und ein Schweigeverbot auferlegt. Unter der Leitung von Theodosij wurden im von ihm gegründeten Kephalar-Kloster alte Manuskripte abgeschrieben, neue Übersetzungen vorgenommen und auch originale Werke geschaffen. Evtimij glänzte bereits damals mit seinem aufgeweckten Geist und schöpferischem Können. Er begleitete auch seinen Lehrer 1363 auf seiner letzten Reise nach Konstantinopel zum Patriarchen Kalist, der Freund und Mitschüler von Theodosij war. Kurz nach seiner Ankunft starb Theodosij und Evtimij blieb zu Studienzwecken noch eine Zeitlang in Konstantinopel. Von seinen Mitmenschen in der byzantinischen Hauptstadt wurde er seines Wissens wegen hoch angesehen und sogar verehrt. Das passte aber nicht zu den Lebensanschauungen des Evtimij und so suchte er in den Klöstern des Athos-Berges, weitab vom Trubel der Welt nach Verklärung. 1371 kehrte er dann in seine Heimatstadt Tarnovo zurück und begründete im nördlich der Hauptstadt gelegenen Dreifaltigkeitskloster die später berühmt gewordene Tarnovoer Schule. Mit Evtimijs Namen ist die letzte Blütezeit der mittelalterlichen bulgarischen Literatur verbunden. Sein Hauptanliegen war, die liturgischen Bücher neu zu übersetzen und die alten Übersetzungen auf Grund des griechischen Urtextes zu revidieren. Er bereicherte auch die bulgarische Schriftsprache mit den neuen Formen der Umgangssprache, die er der altüberlieferten Rechtschreibung aus den Zeiten von Kyrill und Method unterwarf. Evtimij ist somit die erste grundlegende Sprachreform Bulgariens zu verdanken, die auch die erste in der gesamten slawischen Welt ist. Auf dem gesamten Gebiet Bulgariens erhielt eine einheitliche Literatursprache Gültigkeit und die Kraft eines speziellen Kirchendekrets.

Nach dem Tod des damaligen bulgarischen Patriarchen Joanikij wurde Evtimij zum neuen Patriarchen gewählt. Er willigte ein, denn Kirche und Volk bedurften in jener Zeit einer tatkräftigen moralischen Unterstützung. Die Überfälle der Türken mehrten sich, selbst die Hauptstadt Tarnovo blieb nicht verschont.

Nach dem Sieg der Türken auf dem Amselfeld 1389 schlug auch für Bulgarien die Schicksalsstunde. Das türkische Heer belagerte die Reichshauptstadt Tarnovo. Zar Iwan Schischman befand sich zu jener Zeit in der Festung Nikopol und so führte Patriarch Evtimij die Verteidiger der Stadt an. Nach einem Kampf bis zur äußersten Erschöpfung fiel Tarnovo am 17. Juli des Jahres 1393 in die Hände der Türken. Zar Iwan Schischman wurde wenig später gefangengenommen und enthauptet. Die geistige Größe des Patriarchen Evtimij zwang die Sieger, seine Person unangetastet zu lassen. Nach einem Massaker, bei dem 110 Adlige und ihre Familien hinterhältig in einer Kirche abgeschlachtet wurden, verurteilte Evtimij scharf diese Gräueltat der Türken, was ihm die Todesstrafe einbrachte. Auf dem Richtfelsen in Tarnowo geschah aber der Überlieferung nach ein Wunder. Der erhobene Arm des Henkers wurde steif und das Schwert fiel ihm aus der Hand. Evtimij wurde verbannt, aller Wahrscheinlichkeit nach in das Batschkovo-Kloster. Beim Abschied von Tarnovo segnete er seine Gläubigen und auf ihre verzweifelte Frage, wem er sie nun anvertraue, antwortete er: „Ich überlasse euch der heiligen Dreifaltigkeit heute und für alle Zeiten!“. Er war sich der kommenden Gefahren im klaren und wusste, dass das bulgarische Volk nur durch das Festhalten an seinem christlichen Glauben überleben könnte.
Bis zu seinem Tode um das Jahr 1402 bildete Patriarch Evtimij noch einige Schüler an seinem Verbannungsort aus. Diese, wie auch das gesamte Volk hielten sein Angedenken in Ehren. Die Ostkirche sprach ihn heilig und er wird bis zum heutigen Tage nicht nur als Regionalheiliger verehrt.

Info basiert auf dem Artikel von Vladimir Vladimirov „Patriarch Evtimij – der letzte Verteidiger der Reichshauptstadt Tarnovo“bnr.bg

Der erste BG General, General Major Sava Mutkurov am heutigen Tag 1852 geboren
Sava Mutkurov war ein aktiver Teilnehmer an der Vereinigung (1885), am Serbisch-Bulgarischen Krieg (1885), war Regent und Militärminister. Sava Mutkurov war immer im Dienst seiner Heimat und seines Volkes.
Heute ist SILVESTROVDEN (St. Silvestertag)
Namenstag von allen mit dem Namen Silvia, Silvester, Goran, Goritsa (“Silva” bedeutet “Wald” auf Latein, und “Gora” bedeutet das selbe auf Bulgarisch).
Heute ist VASSILJOVDEN (St. Vasilij / Basil, der Große)
Am 1.Januar zelebriert die Ostorthodoxe Kirche St.Vassilij den Großen ( im griechischen Kalender St.Basil), der um 330-379 lebte.
Glückliches Neujahr!
Glückliches Neujahr!
01.01.2024 01:00:00
Wir wünschen Ihnen ein sehr frohes und glückliches Jahr 2024 !
Mehr über Neujahr
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30.12.2023 08:00:00
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STEFANOVDEN (St. Stephen oder Stefanstag)
Namenstag von allen mit den Namen  Stefan, Stefanka ( Stephan bedeutet “die Krone”), Stoil, Stojo, Stojka, Stojcho, Stoimen, Stoichko, Stojan, Stojanka, Stanka, Tanja, Tanjo, Tsonko/a, Tsanko/a, Stanimir/a, Stamen, Zaprjan/a; Ventsislav/a (auch Dez. 30.).\r\nDer dritte Weihnachtstag ist Stefanovden (Stephanstag). Allen, die Namenstag an Weihnachten haben, schenkte man weiЯe Leinentьcher und man tanzte Reigentдnze fьr sie. Sie tanzen den letzten rituellen Reigentanz “buenek”.\r\nNach den Volkslegenden glaubte man , vergesse man an Weihnachten, das ausgeliehene Salz zurьckzugeben, werde man Augenschmerzen haben. Hцrte man an Weihnachten einen Rausch am Ohr, so bedeutete es, dass ein Schutzengel vorbei gekommen ist. Deshalb musste man sich drei Mal bekreuzigen und sich etwas wьnschen.\r\nMehr Info-hier
WEIHNACHTEN GEBURT CHRISTI – 25. Dezember
Namenstag für: Hristo, Hristina, Christina, Kolio, Bojin, Radostin, Radomir, Mladen.Ritualtafel: Sülze, Schweinebraten, frisch gebackenes Brot, Blätterteigkuchen mit Fleisch, Milchblätterteigkuchen, gebratene Leber, Dörrfleisch mit Sauerkraut, gebratenes Huhn.Das Weihnachtsfest  oder Große Weihnachten dauerte drei Tage lang. Früher ging man am Morgen in die Kirche und anschließend versammelten sich alle auf dem Dorfplatz, wo die Ritualbrötchen der unverheirateten Mädchen ersteigert wurden. Es war eine Frage der Ehre für jeden Junggesellen, das Brötchen seiner Auserwählten zu ersteigern, egal, was es ihm kostete. Man glaubte, vergesse man an Weihnachten, das ausgeliehene Salz zurückzugeben, werde man Augenschmerzen haben. Hörte man an Weihnachten einen Rausch am Ohr, so bedeutete es, dass ein Schutzengel vorbei gekommen ist. Deshalb musste man sich drei Mal bekreuzigen und sich etwas wünschen. An Weihnachten durften die Kinder mit dem Feuer nicht spielen, sonst würden sie sich nachts einnässen. Nach der langen Fastenzeit aß man am Mittag, nach der Messe in der Kirche, zum ersten Mal Fleisch. Am ersten Weihnachtstag bereitete man Schweinebraten vor. Das Weihnachtsfest ist eine eigenartige Fortsetzung des Heiligen Abends, weil es noch um Mitternacht beginnt – mit dem Brauch “ Koleduvane”. Teilnehmer daran sind nur Männer – Junggesellen, Verlobten und jung verheiratete Männer. Alle tragen jedoch einen Gesamtnamen, der in den verschiedenen Mundarten in verschiedener Form ist – Koledari, Koladnizi, Koledare, Kolednizi u.s.w. Die Vorbereitung der Weihnachtsburschen beginnt noch während der Fastenzeit. Sie versammeln sich bereits am Ignatiustag (Ignazhden) im Haus des Anführers, der verheiratet sein musste. Er kennt außerdem alle Bräuche und Traditionen des Dorfes. Die Koledari singen zu zweit. Die Gruppe der Weihnachtsburschen (10-15 Mann) teilt sich in vier Paare. Außerdem gehören dazu zwei jüngere Burschen, die die geschenkten Ritualbrötchen zu tragen haben. Beim Umzug durch die Häuser lernen sie die Bräuche und die Lieder.Die Koledari tragen Volkstrachten mit speziell verzierten Hüten. Sie gehen die ganze Nacht von Haus zu Haus und singen spezielle Rituallieder. In jedem Haus singen die Koledari spezielle Lieder für den Familienvater, die Hausherrin und jedes Familienmitglied. Das Lied ist eine Art Segensspruch für die ganze Familie und beginnt mit folgenden Worten:„Steh auf, Hausherr, steh auf, denn gute Gäste stehen vor der Haustür, gute Gäste, Koledari, sie bringen gute Nachrichten und Segen …”Nach dem Lied sagt der Anführer der Gruppe  den Segensspruch: “  Vom Herr – viel Gesundheit, von uns – viel Freude!”Die Koledari werden mit Geld, Fleisch, Bohnen, Wein u.a. beschenkt. Der Koleduvane - Brauch endet mit Reigentänzen am Dorfplatz.  
Noch mehr Info über Heilig Abend
Noch mehr Info über Heilig Abend
24.12.2023 11:00:00
Heilig Abend ist die Nacht vor Weihnachten, wenn sich die ganze Familie zum Festabenessen versammelt. Am Heiligen Abend werden traditionell sieben bzw. neun verschiedene Gerichte auf den Tisch gebracht werden. Sie symbolisieren die Hoffnung, dass der Tisch im kommenden Jahr ebenso reich gedeckt sein wird.\r\nIm bulgarischen Volkskalender beginnt Weihnachten um Mitternacht mit dem Brauch Koleduwane. Irgendwann nachts hört man  die Musik der Gajda (zu Deutsch: Dudelsack) und den Gesang der Koledari (zu Deutsch: Weihnachtsburschen). „Steh auf, Hausherr, steh auf, denn gute Gäste stehen vor der Haustür, gute Gäste, Koledari, sie bringen gute Nachrichten und Segen, vom Herr – viel Gesundheit, von uns – viel Freude…“ Mit der  Vorbereitung der Weihnachtsburschen beginnt man noch während der Fastenzeit. Koledari dürfen nur Junggesellen werden. Sie versammeln sich bereits am Nikolaustag im Haus des Anführers, der verheiratet sein muss. Er kennt außerdem alle Bräuche und Traditionen des Dorfes. \r\nDie Koledari singen zu zweit. Die Gruppe der Weihnachtsburschen teilt sich in vier Paare. Außerdem gehören dazu zwei jüngere Burschen, die die geschenkten Ritualbrötchen zu tragen haben. Beim Umzug durch die Häuser lernen sie die Bräuche und die Lieder. Zur Gruppe gehört ferner der Dudelsackspieler. In jedem Haus singen die Weihnachtsburschen spezielle Lieder für den Familienvater, die Hausherrin und jedes Familienmitglied. Der Umzug der Koledari endet in den frühen Morgenstunden des ersten Weihnachtstages, als sie in allen Häusern gewesen waren.\r\nSie können sich hier Fotos von unserer Weihnachtsparty am 22. Dezember 2005 ansehen – wie wir zusammen, wie ein Team von guten Freunden, Weihnachten gefeiert haben !
BADNI WETSCHER (HEILIG ABEND)
BADNI WETSCHER (HEILIG ABEND)
24.12.2023 09:00:00
Namenstag von allen mit den Namen Ewgeni, Ewgenija, Bisser, Bissera, Bistra, Bozhin, Bozhana. Diesen Abend nannte man auch noch Weihnachtsabend, Weihrauchabend oder Christi Geburt. Am frühen Morgen mussten die Hausfrauen das besondere Ritualbrot Bogowiza (abgeleitet vom bulgarischen Wort für Gott – Bog) backen. Die Töchter in der Familie bereiteten die kleinen Brötchen in halbrunder Form vor, die sie später den Koledari (zu Deutsch: Weihnachtsburschen ) schenkten. Am Heiligen Abend werden traditionell sieben bzw. neun verschiedene Gerichte auf den Tisch gebracht werden. Sie symbolisieren die Hoffnung, das der Tisch im kommenden Jahr ebenso reich gedeckt sein wird. Ein wichtiger Bestandteil ist ein Brot mit einer Münze darin. Der älteste Mann des Hauses bricht dieses Brot und teilt es mit den anderen. Der Finder der Münze, soll das größte Glück im kommenden Jahr haben.\r\nMehr:hier
Das Lied “Stille Nacht” wird 205 Jahre alt
"Es war am 24. Dezember des Jahres 1818, als der damalige Hilfspriester Herr Joseph Mohr bei der neu errichteten Pfarre St. Nicola in Oberndorf dem Organistendienst vertretenden Franz Gruber (damals zugleich auch Schullehrer in Arnsdorf) ein Gedicht überreichte, mit dem Ansuchen eine hierauf passende Melodie für 2 Solostimmen sammt Chor und für eine Guitarre-Begleitung schreiben zu wollen."