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Perperikon

Das bulgarische Troja liegt bei Kardzhali

In der heiligen Stadt Perperikon, die auch wдhrend des Christentums heilig geblieben ist, begegnen Sie dem Altertum. Aus dem 21. Jh. versetzen Sie sich in die Zeit 8000 Jahre vor Christus zurьck. So erblicken Sie eines der Weltwunder, das von den Forschern lange gesucht und bei Kardzhali freigelegt wurde: es ist der Dionysos-Tempel, der Herodotos geschildert hat. Das ist die Hypothese der Wissenschaftler, die durch ein jedes freigelegtes Zentimeter von Perperikon belegt wird.
Hier befand sich die Residenz der thrakischen Zaren und dies wird durch die Ausgrabungen im Sommer ьberzeugend nachgewiesen.


Das Schloss war ein massiver rechteckiger Bau mit dicken Mauern. Ein Teil der Wдnde besteht aus geschnittenen Naturfelsen, an denen  die Aussparungen fьr die Tragebalken eines mindestens drei Stцcke hohen Schlosses mit einer Gesamthцhe von ьber 15 m zu sehen sind. Der Bau besteht aus Steinquadern, die fьr das megalyte Bauwesen typisch sind. Im Einklang mit dem monumentalen Gebдude steht die Vortreppe zum Zarenschloss. Zum offiziellen Eingang mit gut erhaltener Tьrschwelle fьhren etwa 200 Steinstufen, die etwa 3 m breit sind. Derartige einmalige Vortreppen sind in Kleinasien anzutreffen.


Bei dem heutigen Kardzhali befand sich eine der Hauptstдdte des thrakischen Reiches. Damals gab es einige Hauptstдdte-Residenzen. Wo der Zar war, da waren die Hauptstadt, das Heer und die Schatzkammer. Der Zar war auch der Oberpriester, deshalb war seine Residenz auch ein Tempel. Dadurch ist die groЯe Anzahl von Opferaltдren um die Festung herum, vielleicht ьber 1000, zu erklдren. Wahrscheinlich hatte eine jede Sippe einen eigenen Opferaltar an einem der emporragenden Felsen.


Bei den letzten Ausgrabungen, einige Meter vom Schloss entfernt,  wurde ein Opferaltar freigelegt, der fьr Grosstiere und Menschenopfer geeignet war, wie es derzeit ьblich war. Der Meinung der Fachleute nach wurde das Schloss im 5. – 6. Jh. v.u.Z. erbaut. Nach den Nischen fьr die Tragebalken, die in den Felsen gut zu erblicken sind, und nach den Steinschwellen lдsst sich ein Computermodell des Gebдudes machen. In dem tiefsten Stock des Schlosses hat man fьnf von Schatzgrдbern geplьnderte Sarkophage entdeckt. Sie sind in dem Steinboden eingegraben, daneben gibt es Nischen fьr Gaben. Die Fachleute meinen, dort seien wichtige Personen aus der thrakischen Zarenfamilie begraben.


Im Westraum soll ein Altar sein, wie die Archдologen nach einem erhaltenen Steinpodest urteilen. Im nordwestlichen Teil wurde eine Krypta mit 15 Grabstдtten (Steinsarkophagen) entdeckt. Die Benennung der Festung ist wohl thrakischer Herkunft: sie wurde Perperikon, nach dem Gott des Steines Per, genannt.


Aufgrund der gefundenen Keramik vermuten die Forscher, dass der Ort bereits im 12. – 9. Jh. v.d.Z. ein wichtiges Zentrum war. Seine Bedeutung war in dem Zeitalter des Hellinismus (3. – 2. Jh. v.d.Z.) und in der rцmischen Zeit (1.-3. Jh. u..Z.) sehr groЯ. Entdeckt wurden auch Spuren der Protobulgaren: Zeichnungen in Opferaltдren werden als Abbildungen der protobulgarischen Gцttin der Fruchtbarkeit Umay gedeutet. Im 13.-14. Jh. war die Festung unter dem Namen Hyperperokion ein Gebietszentrum und Bischofsmittelpunkt in der Byzanz.


Diese Tatsache ist in einem alten Manuskript in dem Weltpatriarchat dokumentiert. Der bulgarische Zar Ivan Aleksander unternahm 1343 einen Feldzug, eroberte die Festung und ernannte einen Archonten. Nach kurzer Zeit aber konnten die Byzantiner die Festung zurьckerobern. Gerade hier wurde heutzutage der goldene Stempel des Zaren Ivan Aleksander gefunden. Dieser einmalige Fund wurde leider in Plovdiv gestohlen und nach neuesten Angaben soll er sich in einer amerikanischen Privatsammlung befinden.


Perperikon ist das einzige vom Kultusministerium nominierte Denkmal, das das Ministerium im Rahmen des PHARES – Programms prдsentiert. Das Projekt wird vom Rat der Stadt Kardzhali vorbereitet und rechnet mit einer Unterstьtzung von 350 000,- Euro. Dann verwandelt sich Perperikon in ein Objekt des Kulturtourismus in Bulgarien mit einer neuer Strasse, einem Parkplatz und einem Vorfьhrungssaal. So wьrden  Hunderttausende von Touristen hierher kommen, um dieses Denkmal von Weltbedeutung zu sehen, das Delphi, Mykena und Troya gleich ist. Bis dahin kann man es im Intern unter der Adresse http://www.perperikon.bg/ machen.

 


 


Der Hьgel von PerperikonDer  einst stark befestigte Akropel der heiligen Stadt Perperikon befindet sich 15 km nordцstlich von Kardshali. 

Die offizielle TreppeDie offizielle Treppe, fьhrend zum Schloss und zum Akropel vom Sьden her. 

Die SteintreppeDie 100 m-Treppe mit im Stein geschnittenen Stufen.

Ein Teil von der TreppeImmer noch sind die Spuren von den MeiЯeln der antiken Steinmetze sichtbar. 

Die DoppeltreppeDie Doppeltreppe, zum Tempelschloss fьhrend.

Der NordflьgelDie Galerie zum Nordflьgel des Schlosses. 

Die EingangsanlagenDie Eingangsanlagen des Schlosses vom Sьden her. 

Der zeremonielle SaalDer zeremonielle Saal im Schloss.

Die KryptaDie Steinsarge der Herrscher. 

SchlossstraЯeEine der SteinstraЯen. 

Der ThronDer Thron der Herrscher.

Der OstflьgelDer Ostflьgel des Schlosses mit Ausblick auf den Weg, der zur Festung fьhrt. 

Gцttin UmaiFelsenzeichnung der altbulgarischen Gцttin Umai - VII.-VIII.Jh. 

Der TurmReste des mittelalterlichen Turmes im Westteil des Akropels. 

Die FestungsmauerDie Festungsmauer in der Nдhe vom Sьdtor des Akropels.

Das SьdtorHier war der Sьdeingang zum Akropel mit dem zweiteiligen Tor. 

Der AkropelAuf diesem Felsenplateau befand sich der Tempelkomplex. 

Die SteinstraЯeDie StraЯen entlang im Akropel. 

WasserversorgungEiner der Wasserspeicher in der Festung. 

Der RitualweinDas SteingefдЯ zur Gewinnung von Traubensaft.