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Die Rote Kirche

Gleich nach der in Serdika 343 u.Z. einberufenen geistlichen Weltzusammenkunft der Versöhnung begann in ganz Thrakien der Bau von Kultusgebäude, darunter auch von solchen, die zur Aufbewahrung des Gedenkens an die für die Durchsetzung des Christentums ums Leben gekommenen Märtyrer vorgesehen waren. Eines der bemerkenswertesten Architekturwerke aus dieser Zeit ist die Rote Kirche.

Heute ragen ihre Ruinen mitten in der Ebene etwa fünfzehn Kilometer südwestlich von Plovdiv in der Nähe der kleinen Stadt Perushtitsa empor. Der Tempel ist im wesentlichen erhalten, was seine verhältnismäßig genaue Wiederherstellung ermöglicht.

Der zentrale und höchste Teil der Kirche ist die Vier - Konchen – Halle, deren Kuppel früher emporragte. Die Symmetrie des Gebäudes wird von zwei vom Süden und Norden her hinzugefügten Abteilungen gestört: in der nördlichen Abteilung war früher ein mit rosa Marmor verkleidetes
Becken. Darin erfolgte die Taufe, bevor der neue Christ den Zugang zur inneren Abteilung der Kirche hatte.

Der Standort, an dem die Kirche erbaut ist, wurde nicht von ungefähr gewählt: die Rote Kirche ist in der Nähe der heidnischen heiligen Stätte in der Umgebung solch einer großen und reichen Stadt wie Philipopolis errichtet, nah an den wichtigen Straßen von Thrakien bis ans Weiße Meer, sowie von Konstantinopel nach Westeuropa hin. Höchstwahrscheinlich hatte ihr Standort einen Zusammenhang mit dem im Christentum wohlbekannten Kultus gegenüber den Märtyrern: hier wurden die Gebeine manchen vornehmen Märtyrers aufbewahrt, der bei der Durchsetzung des Christentums auf diesen Territorien ums Leben gekommen war. Später wurde das ursprüngliche Gebäude in eine Kirche umgewandelt und dessen Märtyrer-Funktionen wurden der großen Kapelle südlich des großen Vorraums übertragen.

Es ist wohl ersichtlich, dass da einst eine ihrer Größe nach sehr imposante Kirche mit reichhaltig geschmückten Wänden und schönen Mosaikfussböden emporragte, ein einmalig schöner Tempel, der heute als eine der Perlen der frühchristlichen Architektur in Europa eingeschätzt wird. Das, was die Fachleute für antike und byzantinische Architektur und Kunst am stärksten beeindruckt, ist die Schönheit der Wandmalereien. Dadurch ähnelte die Rote Kirche den besten Vorbildern der frühchristlichen Malerei, die in den Basiliken von Ravena (6.-7. Jh.), in den Sinaja -Klostern (6.-7. Jh.), in der Kirche „Hl. Dimiter“ in Saloniki (7.-8. Jh.) und in der einmaligen Kirche „Hl. Sofia“ in Konstantinopel (6. Jh.) aufbewahrt werden.
 

 


Majestдtisch auch heutzutageDie frьhchristliche Kirche bei Peruschtiza, bekannt als die Rote Kirche, wurde im IV.Jh. errichtet.

Die wunderschцnen WandmalereienNach 16 stьrmischen Jahrhunderten sind  die wunderschцnen Wandmalereien immer noch sichtbar, die die hohe kьnstliche Meisterschaft ihrer Schцpfer beweisen. 

Unverletzt von der ZeitSechzehn Jahrhunderte widerstand das  von den Hдnden unbekannter Meister Geschцpfte, den Schlдgen der * Naturgewalten und  Ignoranz *. (St.Schischkov - 1909 )  

WiederherstellungWiederherstellung der Kirche, gemacht von D.Panjotova:a. Plan                                                                                 b. Westfassade