Sitten&Namenstage

MARTINIA (St. Martins Tag) – April, der 14.

Dieses kirchliche Fest ist nur in einigen Regionen des Landes bekannt. In einigen südwestlichen Regionen sammeln die Hausherren alle Kämme zu Hause, binden sie gegeneinander und legen sie in eine Ecke des Zimmers. Geglaubt wird, dass man auf diese Weise die Mäuler der Wölfe bindet und das Haus und das Vieh vor den Wölfen schützt. Die Leute tun dieses Ritual mit geschlossenen Augen, damit die Wölfe blind werden, wenn sie an der Herde vorbeigehen.
An diesem Tag nimmt man ebenfalls ein Ei aus dem Nest, bohrt es und in die leere Eierschale tut man etwas Milch, und das Loch wird mit etwas Brot oder Hefe verstopft. Das Ei wird ins Herd eingegraben, damit die Milch vor bösen Geistern, “Mamnizi” geschützt wird.
Die christliche Kirche verehrt St. Martin, römischen Papst, der gegen den Monotheletismus kämpfte. 654 wurde der Papst gefangen genommen und nach Konstantinopel gebracht, wegen Hochverrats zum Tod verurteilt, dann begnadigt und in Verbannung auf den Krim geschickt, wo er starb.